Zum Thema Utopien und wie man diese abbaut, fiel mir sofort die Utopie des Fernwehs ein.
Ich selber wurde von diesem gepackt und ans andere Ende der Welt, genauer gesagt nach Australien gespühlt. Dort ist mir bewusst geworden, dass die Ferne, also das Andere, das Fremde – von Weitem betrachtet – immer einer Idealisierung unterzogen wird; Fernweh als eine Art Sehnsucht nach Veränderung, ein tiefes Bedürfnis nach Abwechslung.
Für mein Feature habe ich unter anderem mit Menschen gesprochen, die gerade auf Reisen sind, einen Trip planen oder gerade zurück gekehrt sind, um den Prozess des Fernwehs abbilden zu können. Warum gibt es Fernweh, wodurch wird es ausgelöst und kann man es, bzw. soll man es vollkommen löschen? Diese Fragen möchte ich in meinem Feature nicht unbedingt beantworten, viel eher war es mir ein Anliegen, möglichst viele Eindrücke von verschiedenen Persönlichkeiten zu bündeln, um ein stimmiges Bild zu schaffen, eingebettet in eine Audioreise in die Ferne und zurück.